Was ist Ganache? Klingt edel und ist es auch: eine exquisite Mischung aus Schokolade und Sahne, die in der französischen Patisserie entstanden ist. Sie wird als Füllung und Überzug für Torten und Pralinen verwendet. Bei uns erfährst du, wie dir die Herstellung verlässlich gelingt und welche verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten von Ganache dir beim Backen zur Verfügung stehen. Klären wir zunächst gemeinsam die Frage…
Was genau ist eigentlich Ganache?
Ganache, auch als Pariser Creme bekannt, ist eine köstliche Mischung aus Schokolade und Sahne. Ihre Ursprünge lassen sich bis ins Jahr 1850 zurückverfolgen. Dort soll sie in einer Pariser Patisserie durch das Missgeschick eines Konditorlehrlings quasi zufällig entstanden sein. Der Begriff ‘Ganache’ stammt aus dem Französischen (für eine tölpelhafte, dümmliche Person) und wurde scherzhaft für den Lehrling verwendet, der heiße Milch über Schokolade goss.
Die klassische Schokoladen-Ganache besteht aus zwei einfachen Zutaten: Schokolade und Sahne. Diese einfache Kombination ergibt eine reichhaltige, samtige Creme, die vielseitig einsetzbar ist. Von zartbitterer Ganache über Vollmilch-Ganache bis hin zu weißer Ganache – jede Variante hat ihre eigenen charakteristischen Aromen und Texturen, die sie für verschiedene Anwendungen in der Patisserie und beim Backen perfekt machen.
Der Zauber der Ganache liegt dabei in ihrer Einfachheit und Vielseitigkeit. Du kannst sie als Füllung für Torten und Pralinen oder als Tortendekor. Die Möglichkeiten sind nahezu endlos, und ihre Herstellung erfordert keine komplizierten Techniken, sondern nur ein wenig Geduld und die richtigen Zutaten.
Die Basis: aus Schokolade und Sahne
Die Basis jeder Schokoladenganache besteht aus zwei Hauptzutaten: Schokolade und Sahne. Für eine hochwertige Ganache ist es entscheidend, dass du normale Vollfett-Sahne mit mindestens 30% Fett verwendest, um die richtige Konsistenz und den reichen Geschmack zu erzielen.
Es gibt verschiedene Arten von Ganache, abhängig von der verwendeten Schokolade:
- Zartbitterganache: Hat einen intensiveren Geschmack, da sie einen höheren Kakaoanteil enthält.
- Vollmilchganache: Ist cremiger und milder.
- Weiße Ganache: Basierend auf Kakaobutter, enthält keine Kakao-Feststoffe, was ihr eine einzigartige Textur und einen süßeren Geschmack verleiht.
Das Verhältnis von Schokolade und Sahne variiert je nach Schokoladensorte und gewünschter Konsistenz. Für Zartbitterschokolade ist ein Verhältnis von 1:1 üblich, während Vollmilchschokolade einen höheren Sahneanteil benötigt, um die gleiche Cremigkeit zu erreichen. Diese Variationen ermöglichen es dir, die Ganache an unterschiedliche Verwendungszwecke und Geschmacksvorlieben anzupassen.
So wird’s gemacht: 3 Schritte Grundrezept für Ganache
Für die Herstellung einer klassischen Schokoladen-Ganache benötigst du 200 g hochwertige Schokolade und 200 g Sahne.
- Beginne damit, die Sahne in einem Topf zu erhitzen, bis sie kurz vor dem Siedepunkt steht – das ist wichtig, um die Schokolade optimal zu schmelzen.
- Hacke die Schokolade in kleine Stücke und gib die erhitzte Sahne darüber. Lasse die Mischung für 2-4 Minuten stehen, damit die Schokolade schmelzen kann, bevor du sie zu einer cremigen Masse verrührst. Dieser Schritt ist entscheidend, um eine glatte und gleichmäßige Konsistenz zu erreichen.
- Nachdem die Mischung glatt gerührt ist, decke die Ganache ab und lasse sie abkühlen, um die richtige Konsistenz zu erreichen. Achte darauf, die Ganache nicht zu lange zu schlagen, da dies zu einer grieseligen Textur führen kann.
Für eine persönliche Note kannst du Aromen wie Kaffee oder Vanille hinzufügen, um deiner Ganache eine besondere Note zu verleihen.
Gut zu wissen: Für weiße Ganache ist es wichtig, die Sahne nicht zu heiß zu erhitzen, damit sich die Schokolade gut verbindet.
Ganache zum Befüllen
Ganache ist nicht nur eine köstliche Creme, sondern auch äußerst vielseitig in ihrer Verwendung. Besonders für das Befüllen von Torten und Pralinen ist sie ideal geeignet. Eine mittelfeste Ganache mit etwas mehr Kuvertüre ist perfekt, um Tortenfüllungen herzustellen.
Für eine luftige Konsistenz zum Befüllen von Torten, kannst du die Ganache aufschlagen, während sie gut gekühlt ist. Aufgeschlagene Ganache sollte jedoch innerhalb von 2-3 Tagen verbraucht werden, um ihre Frische und Stabilität zu bewahren.
Wenn du Pralinen oder Cupcakes befüllen möchtest, ist es wichtig, die Ganache kühl und steif zu schlagen, damit sie ihre Form behält und nicht ausläuft.
Ganache zum Einstreichen
Für eine festere Ganache zum Einstreichen von Torten sollte das Verhältnis von Schokolade und Sahne 2:1 betragen. Die Zubereitung bleibt dabei gleich, während das Verhältnis je nach Verwendungszweck variiert.
Um die Ganache optimal zum Bestreichen verwenden zu können, sollte sie über Nacht bei Raumtemperatur stehen gelassen werden, damit sie die richtige Konsistenz erreicht. Alternativ kannst du sie auch kürzere Zeit in den Kühlschrank stellen, damit sie fester wird.
Die Konsistenz der Ganache sollte streichfähig sein, um eine glatte und gleichmäßige Oberfläche auf deinen Torten zu erzielen. Sollte die Ganache nicht fest genug sein, kannst du sie sanft erwärmen und mehr geschmolzene Schokolade hinzufügen, um sie zu verdicken.
Variationen der Ganache
Ganache bietet unendliche Möglichkeiten zur Variation und Verfeinerung. Durch das Hinzufügen von Gewürzen und Aromen wie Backaroma, Kaffeepulver oder Zimt kannst du deiner Ganache eine ganz besondere Note verleihen. Ein kleiner Schuss Alkohol, wie Rum oder Amaretto, kann ebenfalls eingearbeitet werden, wobei die Menge der Sahne entsprechend reduziert werden muss.
Fruchtpüree kann die Ganache geschmacklich bereichern, beeinflusst jedoch auch die Konsistenz, sodass gegebenenfalls mehr Schokolade oder weniger Sahne erforderlich ist. Zusätzlich Butter oder Creme Fraiche hinzuzufügen, verleiht deiner Ganache eine besonders zartschmelzende Textur – ideal für Torten oder Trüffel.
Trau dich, mit verschiedenen Aromen und Zutaten zu experimentieren, um deine eigene, einzigartige Schokoganache zu kreieren. Die Möglichkeiten sind nahezu endlos und laden zum kreativen Backen ein.
Typische Probleme und wie du sie in den Griff bekommst
Beim Herstellen von Ganache können gelegentlich Probleme auftreten, aber keine Sorge – für jedes Problem gibt es eine Lösung. Wenn die Ganache zu fest wird, kannst du sie sanft erwärmen und erneut aufschlagen, um die gewünschte Konsistenz zu erreichen. Sollte die Ganache zu flüssig sein, kannst du mehr geschmolzene Schokolade hinzufügen, um sie zu verdicken.
Ein häufiges Problem ist eine grieselige Konsistenz, die durch zu langes Aufschlagen mit einem Schneebesen verursacht werden kann. Um dies zu vermeiden, rühre die Ganache nur so lange, bis sie glatt und cremig ist.
Die Abkühlung der Ganache kann mehrere Stunden dauern, daher ist Geduld gefragt. Wenn du die Ganache schneller verwenden möchtest, kannst du sie in den Kühlschrank stellen, um den Prozess zu beschleunigen.
Garnicht so schwer: Deine perfekte Ganache selber machen
Du hast gesehen: Die perfekte Ganache herzustellen ist keine Hexerei, sondern eine Frage der richtigen Zutaten und Techniken. Von der Auswahl der Schokolade und Sahne bis hin zu den verschiedenen Verwendungszwecken und Variationen – du hast nun das Wissen, um deine eigene leckere Schokoladen-Ganache zu zaubern.
Lass dich inspirieren und experimentiere mit verschiedenen Aromen und Texturen. Die Welt der Ganache ist reich an Möglichkeiten und lädt dich ein, deine Kreativität in der Küche voll auszuleben. Viel Spaß beim Backen!