Agavendicksaft statt Zucker: Vorteile, Nachteile & Anwendung

Agavendicksaft

Die Nachfrage nach Zuckeralternativen nimmt zu. Eine von ihnen ist Agavendicksaft. Agavendicksaft gilt als gesunde Variante um Zucker beim Backen von Kuchen oder bei der Zubereitung von Desserts zu ersetzen. Doch wie gesund ist Agavendicksaft wirklich und welche Vorteile und Nachteile hat er, vor allem beim Backen? Wir zeigen dir wie du Agavendicksaft beim Backen verwenden kannst.

Was ist Agavendicksaft?

Agavendicksaft ist auch als Agavensirup bekannt und sieht je nach Art und Herstellung fast aus wie Honig. Meist ist Agavendicksaft etwas dünnflüssiger als Honig und hat meist eine dunkelgelbe bis goldene Farbe. Er kann allerdings auch in nahezu transparenter Farbe auftreten. Dabei gibt die Farbe des Agavensirups Aufschluss über den Geschmack. Je dunkler der Sirup, desto geschmacksintensiver ist er. Beliebt ist Agavendicksaft vor allem in der veganen Küche, da er im Gegensatz zum Honig rein pflanzlich gewonnen wird.

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Wie wird Agavendicksaft hergestellt?

Mit dem Aufkommen diverser Zuckeralternativen erfreut sich auch der Agavensirup großer Beliebtheit. Hergestellt wird das alternative Süßungsmittel aus dem Saft der Agave. Dieser wird gewonnen, indem der Agavenpflanze ihr innerer Kern entnommen wird und so der Nektar aus dem Inneren der Pflanze entrinnt. 

Der Nektar der Agave wird direkt, nachdem er aus der Pflanze entflossen ist, zunächst gefiltert und anschließend erhitzt. Durch die Erhitzung werden die im Nektar enthaltenen Mehrfachzucker in sogenannte Einfachzucker umgewandelt

Im nächsten Schritt des Herstellungsprozesses wird das gefilterte und erhitzte Produkt eingedickt, bis der bekannte Agavendicksaft in seiner honigähnlichen Konsistenz vorliegt. 

Aus dem zumeist gelben Sirup der Agave kann zudem durch Trocknung und Mahlen der Agavenzucker hergestellt werden. Dabei handelt es sich um eine dem herkömmlichen Zucker ähnlich zu verwendende Streusüße. Vor allem beim Backen ist der Agavenzucker eine einfach zu handhabende Alternative

Wie gesund ist Agavendicksaft?

Agavendicksaft erlebt einen Hype als vermeintlich gesunde und kalorienarme Zuckeralternative. Doch wie gesund ist Agavendicksaft wirklich? 
Hergestellt wird der Agavensirup rein pflanzlich, ähnlich wie zum Beispiel Ahornsirup. 

Der sehr hohe Gehalt von Fructose, bzw. Fruchtzucker im Agavensirup sorgt für eine sehr hohe Süßkraft im Vergleich zu raffiniertem Zucker. Allerdings kann der hohe Anteil an Fruchtzucker auch zu einem Problem werden, denn manche Menschen leiden unter einer Fructoseintoleranz. Sollte das der Fall sein, kann der Verzehr von Agavendicksaft zu Bauchschmerzen, Völlegefühl, Übelkeit und Unwohlsein führen. 

Im direkten Vergleich zu raffiniertem Zucker weist Agavendicksaft mehr Mineralstoffe und Spurenelemente auf. Allerdings sind die Mengen so gering, dass nur ein Verzehr von mehreren Litern Agavendicksaft positive Auswirkungen mit Blick auf die Mineralstoffe und Spurenelemente hätte. Dieser übermäßige Verzehr hätte dann wiederum stark negative Auswirkungen für den Körper wegen des sehr hohen Fructosegehalts.

Der hohe Anteil des Fruchtzuckers im Agavendicksaft kann zudem weitere Auswirkungen auf den Körper haben. So kann ein sehr hoher Fructosegehalt zu Schädigungen des Zahnschmelzes führen. Weiterhin haben Studien gezeigt, dass viel Fruchtzucker die Ausscheidung von Harnsäure erschwert und so unter Umständen Gicht gefördert wird. 

Wer beim Backen und Kochen ein paar Kalorien sparen möchte, kann mit Agavendicksaft eine Alternative gefunden haben. Während raffinierter Haushaltszucker etwa 400 kcal je 100 g hat, ist Agavendicksaft mit etwa 310 kcal je 100 g etwas kalorienärmer

Ist Agavendicksaft für Diabetiker geeignet?

Auch für Diabetiker ist der hohe Fruchtzuckergehalt von 70 bis 90%  des Agavendicksafts nicht unbedenklich, denn zu viel Fructose kann Diabetes fördern. 

Der glykämische Index (GI) liegt bei 15. Dieser Wert sagt aus, wie schnell der Blutzuckerspiegel durch den Verzehr. Im Vergleich dazu liegt der glykämische Index von weißem Haushaltszucker bei 65. Auch als Diabetiker sollte Agavensirup nur in Maßen genossen werden.

Agavendicksaft: Vorteile und Nachteile

Grundsätzlich hat jedes Süßungsmittel seine Vor- und Nachteile, so auch der Agavendicksaft. Während die hohe Süßkraft des Produkts, die Eignung für die vegane Ernährung und der niedrige glykämische Index (GI) für sich sprechen, sollte an dieser Stelle auch erwähnt werden, dass Agavendicksaft bedingt durch lange Transportwege keine gute CO2-Bilanz hat, schließlich stammt die Zuckeralternative hauptsächlich aus Mexiko. Die Vor- und Nachteile von Agavendicksaft findest du hier im Überblick. 

Vorteile:

  • rein pflanzlich
  • für die vegane Küche geeignet
  • hohe Süßkraft (sehr ergiebiges Produkt)
  • niedriger glykämischer Index

Nachteile:

  • schlechte CO2 Bilanz
  • Schädigung des Zahnschmelz durch hohen Fructosegehalt
  • Ungeeignet bei Fructoseintoleranz
  • kann u.U. Gicht fördern
  • Fructose kann Fettleber begünstigen
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So wird Agavendicksaft beim Backen verwendet

Backen mit Agavendicksirup anstatt Zucker ist gar nicht so schwer, allerdings gibt es ein paar Dinge die Du beachten solltest.
Wichtig ist hier vor allem die höhere Süßkraft zu berücksichtigen. Beachte hierbei, dass 100 g Agavendicksaft etwa 125 g weißem Zucker entsprechen. 

Außerdem sorgt die Verwendung von Agavendicksaft dafür, dass deine Teige gegebenenfalls feuchter sind als du es beim Backen mit Zucker gewohnt bist. Um ein gewohntes Backergebnis zu erreichen, solltest du die anderen Flüssigkeiten wie Wasser oder Milch im Teig um etwa 20% reduzieren

Wenn du dir bei der Verwendung von Agavendicksaft als Zuckerersatz beim Backen etwas unsicher bist, dann kann der Agavenzucker als Streusüße eine willkommene Alternative sein.

Welche Menge Agavendicksaft statt Zucker?

Das Verhältnis von Agavendicksaft zu Zucker ist recht einfach umzurechnen. Sollte in deinem Lieblingsrezept 100 g Zucker verwendet werden, so ersetze ihn ganz einfach durch 70 g Agavendicksaft. Andersherum gesagt entsprechen 100 g Agavendicksaft etwa einer Menge von ca. 125 g Zucker.

Die besten Rezepte mit Agavendicksaft

Das Verhältnis von Agavendicksaft zu Zucker ist recht einfach umzurechnen. Sollte in deinem Lieblingsrezept 100 g Zucker verwendet werden, so ersetze ihn ganz einfach durch 70 g Agavendicksaft. Andersherum gesagt entsprechen 100 g Agavendicksaft etwa einer Menge von ca. 125 g Zucker.

Es gibt viele schmackhafte Kuchenrezepte und Dessertrezepte mit Agavendicksaft oder auch Agavenzucker. Grundsätzlich kann jedes beliebige Rezept deiner Wahl umgewandelt werden, beachte dabei nur die höhere Süßkraft von Agavendicksaft im Vergleich zu herkömmlichem Haushaltszucker. Hier findest du eine Auswahl unserer beliebtesten Rezepte mit Agavendicksaft:

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