Glutenfreies Getreide ist auf dem Vormarsch. In immer mehr Supermärkten sind Mehle aus glutenfreiem Getreide erhältlich. Doch woran erkennt man glutenfreies Mehl und welche Getreidesorten sind wirklich glutenfrei? Die folgende Übersicht zeigt Dir aus welche glutenfreien Getreidesorten vor allem bei einer Glutenunverträglichkeit gut verträglich sind.
Welches Getreide ist glutenfrei?
Rund um die Frage nach glutenfreiem Getreide und glutenfreien Mehl ranken sich viele Unsicherheiten. Die nachfolgenden glutenfreien Getreide sind zuverlässige Lieferanten für glutenfreies Mehl.
Grundsätzlich muss bei allen Getreiden zwischen den ursprünglichen Getreidesorten und sogenannten Pseudogetreiden unterschieden werden. Bei Pseudogetreiden handelt es sich um solche Pflanzen, die anders als Getreide wie z.B. Weizen nicht zur Familie der Süßgräser zählen.
Buchweizen
Als erstes glutenfreies Getreide unter den Pseudogetreiden ist Buchweizen zu nennen.
Zu den Pseudogetreiden zählt der Buchweizen, da er aus der Familie der Knöterichgewächse stammt. Frei von Gluten und voll mit hochwertigem Eiweiß und gesunden Aminosäuren – das macht den Buchweizen unter den glutenfreien Getreiden so beliebt. Allerdings ist der Buchweizen nicht nur unter Betroffenen einer Glutenunverträglichkeit bekannt. Auch Diabetiker und Menschen, die zu hohem Blutdruck neigen, können vom Buchweizen profitieren, soll er doch schließlich regulierend auf Blutzucker und Blutdruck einwirken. Eine Sache gibt es zu beachten: Der Verzehr in Form von Buchweizenmehl ist unbedenklich und gut bekömmlich. Ungeschält kann der Verzehr von Buchweizen allerdings zu Hautausschlägen führen!
Hirse
Auch die Hirse ist in der glutenfreien Küche ein willkommener Begleiter. Anders als der Buchweizen zählt die Hirse zu den Süßgräsern und ist damit Getreidesorten wie Dinkel oder Weizen recht ähnlich.
Spricht man von Hirse, handelt es sich allerdings gar nicht um eine einzige Sorte. Vielmehr umfasst der Begriff Hirse bis zu 12 Gattungen der Spelzgetreide. Die bekannteste Unterscheidung trifft die sogenannten Sorghumhirsen und Millethirsen. Jede von ihnen umfasst wiederum eine Vielzahl von Arten der Hirse.
Je nach Gattung und Sorte bringt jede Hirse Vorteile für eine gesunde Ernährung mit sich. Während die gelbe Hirse nützliches Beta-Carotin enthält, bringt die rote Hirse Anthocyane mit sich, welche wiederum förderliche Antioxidantien enthält.
Weiterhin überzeugt auch der hohe Gehalt von Eisen, Biotin, Folsäure, Magnesium und einigen weiteren Vitaminen und Mineralstoffen.
Amaranth
Genau wie der Buchweie zählt auch Amaranth zu den Pseudogetreiden. Die senfgroßen Amaranthkörner sind reich an Ballaststoffen, Proteinen und gesunden Fettsäuren. Auch Calcium, Magnesium und Eisen sind zu großen Mengen in Amaranth enthalten. Neben den bekannten Körnern, sind auch die Blätter der Amaranth-Pflanzen essbar.
Quinoa
Quinoa hat die Supermärkte in den letzten Jahren im Sturm erobert. Ob als Quinoasalat oder als Reiseratz, Quinoa kommt in den verschiedensten Formen vor. Es scheint als sei Quinoa eine Entdeckung der jüngeren Vergangenheit, doch der Schein trügt.
Schon die Inka wussten Quinoa als Nahrungsmittel zu schätzen, nicht zuletzt wegen des hohen Mineralstoffgehalts. Neben Magnesium und Eisen enthält Quinoa vor allem wertvolle Proteine, Vitamin und auch ungesättigte Fettsäuren.
Reis
Auch Reis ist ein glutenfreies Getreide. Genau wie z.B. Weizen zählt auch Reis zu der Familie der Süßgräser. Nicht umsonst wird der Reis als “Weizen Asiens” bezeichnet. Genau wie Hirse bezeichnet man auch Reis als eines von vielen Spelzgetreiden. Neben dem hierzulande sehr beliebten Langkornreis, gibt es einige weitere Sorten, wie z.B. Rundkornreis, Basmatireis, Jasminreis uvm.
Die meisten Nährstoffe enthält allerdings der Naturreis. Normaler Langkornreis wird nach der Ernte oft geschält und poliert, sodass hier viele Vitamine und Mineralstoffe mit dem Entfernen der Schale verschwinden.