Stutenkerle sind ein traditionelles Gebäck aus Hefeteig, das in den meisten Regionen Deutschlands oft rund um Sankt Martin oder in der Weihnachtszeit gegessen wird. Für Kinder ist es das Größte an St. Martin mit den Laternen durch die Straßen zu ziehen. Ein schöne Kindheitserinnerung an diese Zeit sind die Stutenkerle nach dem Martinsumzug.
Nicht in jeder Region findet man dieses feine Hefegebäck zum Martinstag, denn mancherorts hat er seinen Ursprung zum Gedenken an den Heiligen Nikolaus. Dort findet man den Stutenkerl auch erst rund um den 06. Dezember in der Auslage der Bäckereien.
Der Ursprung des Stutenkerls ist nicht genau bekannt. Es wird vermutet, dass er auf die Bischöfe St. Nikolaus oder St. Martin zurückgeht.
Der Stutenkerl ist in anderen Regionen Deutschlands auch unter dem Namen Weckmann, Stutenmännchen, Hefekerl, Dambedei oder Klausenmann bekannt.
Vor allem in Norddeutschland und Westfalen wird das Hefegebäck aus Stutenkerl bezeichnet. In diesen Regionen bezeichnet man Rosinenbrot nämlich typisch als Stuten.
Aber egal, ob er nun Stutenkerl, Weckmann oder Dambedei heißt und zu St. Martin, zum Nikolaustag oder in der gesamten Adventszeit gegessen wird, aus welchem Teig er gebacken wird und ob er eine Tonpfeife hält oder nicht – Kinderaugen strahlen, sobald sie ihn in den Händen halten. Und natürlich auch die Erwachsenen schwelgen in Erinnerungen, wenn sie in den luftigen, leckeren Hefeteig beißen.
Ein Stutenkerl besteht aus einem süßen Hefeteig, welcher aus Weizenmehl, Zucker, Butter und Ei hergestellt wird. Mittlerweile gibt es aber auch vegetarische oder vegane Stutenkerl-Rezepte.
Tipp: Aus dem Hefeteig für Stutenkerle kannst du auch leckere Martinsgänse backen!
Unser Stutenkerl hat seinen Namen durch die Teigart und die Form des Gebäcks. Ein Mann aus Mehl, Zucker, Fett und Hefe – ein Stuten, halt. Unseren norddeutschen Stutenkerl erkennt man auch gut an der Tonpfeife, die er im Arm trägt und mitgebacken wird. In anderen Regionen kommt der Stutenkerl ganz ohne Pfeife oder aber mit einer Rute daher.